Schützenfest Hartlage

Antreten Schützenfest Hartlage in den 50iger Jahren
Antreten Schützenfest Hartlage in den 50iger Jahren

Hochzeiten

Hof Buning Hartlage Lulle Historischer Giebel und alten Backhaus

Mit der Eisenbahn änderten sich die Verhältnisse

 
Bippen. Die Ortschaft Hartlage liegt eingebettet in einer reizvollen

Parklandschaft des Osnabrücker Nordlandes. Während Lulle, der östliche Teil von
Hartlage, noch wesentlich durch die Höhen der Maiburg geprägt ist, geht der
westliche Teil in die Talsandebene von Ohrte und Vechtel über.
Die alten Vollerbenhöfe in Hartlage befinden sich am Rande des Esches auf einer
Terrasse in der Nähe eines Baches. Die Entstehung des Urdorfes dürfte daher im
6. oder 7. Jahrhundert liegen. Die ersten urkundlichen Nachrichten über Hartlage
sind in einer Aufzeichnung des Klosters Werden an der Ruhr zu finden. Das
Register ist als „Werdener Urbar“ bekannt und listet die Orte auf, aus denen
Roggen, Hafer, Honig und andere Naturalien an das Kloster geliefert werden
mussten. Es wurde zwischen 880 und 890 angelegt.
Eng verbunden mit Hartlage ist der Ortsteil Lulle, dessen Höfe aus einem
mittelalterlichen Rittersitz entstanden sind. Im Jahre 1279 wird hier ein Ritter
Johannes von Lulle genannt. Vom späteren Resthof zur Borg, dann Schlump, gingen
im 19. Jahrhundert noch verschiedene Impulse aus, nachdem dort ein Johann
Wilhelm Stöve aus Berge eingeheiratet hatte. So wurde am Mühlenbach 1847 eine
mechanische Spinnerei aufgebaut, die später in eine Lohgerberei umgewandelt
wurde. Auch eine Töpferei wurde eingerichtet, die unter dem Töpfermeister
Winkler bis 1910 Irdenware herstellte.
Aufgrund der schlechten Verkehrslage gingen diese Betriebe aber bald wieder ein.
Erst durch den Bau der Eisenbahnstrecke von Rheine nach Quakenbrück – Lulle
erhielt sogar einen Güterbahnhof – änderten sich die wirtschaftlichen
Verhältnisse nachhaltig. Heute dienen die Bahnschienen nach Fürstenau dem
Tourismus als Draisinenstrecke.
Bekannt ist Hartlage-Lulle durch sein Schützen-Musikkorps, das seit 1952 besteht
und im weiten Umkreis viele Veranstaltungen musikalische gestaltet. Im Jahr 2008
wurde eine moderne Schützenhalle errichtet, in der neben dem jährlichen
Frühlingskonzert des Schützenmusikkorps auch die Aufführungen der Theatergruppe
stattfinden. Darüber hinaus nutzen auch Landfrauen und andere Verbände gern
diesen vielseitigen Versammlungsraum für Veranstaltungen. 

Copyright 26.10.2013 Neuen Osnabrücker Zeitung