Jürgen Schwietert
Das Wasserrad ist seit einiger Zeit marode, der Zulauf defekt. Nun wollen Besitzer, Gemeinde, Kreisheimatbund und Heimatverein die alte Sültemühle im Bippener Ortsteil Lonnerbecke wieder
auf Vordermann bringen. Das wird viel Arbeit und Geld kosten.
Die Ölmühle ist ein einzigartiges Kulturdenkmal im Altkreis Bersenbrück. Sie gehört als untere von drei Mühlen zum Sültehof und ist 1555 erstmals genannt worden. Im Jahr 1948 wurde die
Mühle stillgelegt. 1978 fand eine erste, originalgetreue Sanierung statt. Dabei wurde der Zustand des Jahres 1705 wiederhergestellt. In den Jahren 2000 und 2003 überarbeiteten Fachleute
unter anderem das Räderwerk.
Die Sültemühle gehört heute Brigitte und Eberhard Helfer. Die beiden haben neben der Mühle bis 2013 das Restaurant Sültemühle betrieben, fanden aber keine Nachfolger. Sie freuen sich nun,
dass das historische Bauwerk mit vereinten Kräften wieder in Schuss gebracht werden soll.
Bei einem Treffen vor Ort mit Bippens Bürgermeister Helmut Tolsdorf, dem Vorsitzenden des Heimatverens Bippen, Kurt Freye, sowie Franz Buitmann und Manfred Kalmlage vom Kreisheimatbund
waren sich alle Beteiligten einig, dass schnell gehandelt werden müsse. „Es wäre jammerschade, wenn dieses Denkmal über kurz oder lang nicht mehr da wäre. Es ist ein Anziehungspunkt auch
für Gäste von außerhalb“, betonte Franz Buitmann. Leider sei es aber nicht möglich, die Technik innerhalb des Gebäudes wieder in Betrieb zu nehmen. Aber der Rest vom Wasserrad bis zum
Zulauf sei reparabel.
Historische Attraktion für Gemeinde Bippen
Auch Helmut Tolsdorf will alles daransetzen, dass die Mühle erhalten bleibt. „Für die Gemeinde Bippen ist die Ölmühle im Gemeindeteil Lonnerbecke eine echte historische Attraktion. Von
daher ist es für die Gemeinde selbstverständlich, mit entsprechenden Akteuren gemeinsam sicherzustellen, dass hier die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden“, betonte der
Bürgermeister.
Wie Kurt Freye erklärte, werde sich nun eine Arbeitsgruppe regelmäßig treffen, um die Saneriung vorzubereiten. „Wir müssen dieses Denkmal aus dem 15. Jahrhundert unbedingt erhalten“, so
der Vorsitzende des Heimatvereins.
Quelle Bersenbrücker Kreisblatt 14.06.2022