Projekt im Heimathaus vorgestellt

 

Von Jürgen Schwietert Bersenbrücker Kreisblatt NOZ

 

Buch mit Familienstammbäumen für Bippen geplant

 

 

 

 

 

Bippen. Bippener Heimat- und Geschichtsfreunde haben sich ein großes Projekt vorgenommen. Sie wollen die Historie der Höfe nebst Familiengeschichte in der Gemeinde Bippen mit ihren neun Ortsteilen recherchieren und ein Buch herausgeben. Eine Menge Arbeit, wie sich bei einem ersten Treffen von Interessierten zeigte. Um möglichst viele Infos zusammenbekommen ist geplant, eine monatliche Sprechstunde für Bürger anzubieten.

Wo kann so ein Projekt am besten vorgestellt werden? Natürlich im Heimathaus. Dort skizzierte nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des Heimatvereins, Kurt Freye, zunächst Wilfried Holthaus aus dem Bippener Ortsteil Vechtel, mögliche Inhalte des Projektes. Er selbst beschäftigt sich bereits seit  längerer Zeit mit dieser Form der lokalen Geschichtsschreibung. Ein Ziel sei es, die Historie der Bauernhöfe und der dazu gehörigen Heuerstellen zu erforschen, erklärte er. Es solle aber nicht ein reines Genealogiewerk entstehen, sondern ein Buch mit weiteren Informationen, zum Beispiel zum Wirken der Pastoren, zu Fragen zur Bildung und zur Rechtssprechung. Wie also unterscheidet sich geistlicher Beistand damals und heute? Welche Schulen gab es wo? Wie war das mit dem Jagdrecht und Gerichtsbarkeit? Welches Erbrecht galt und wie wurde es vor Ort gehandhabt?

Ansprechpartner in den Ortsteilen gesucht

Diese und weitere Fragen sind zwar vielfältig, aber nicht entsprechend ortsbezogen erforscht. Allein aber kann Wilfried Holthaus diese Arbeit nicht bewältigen. Und so bittet er um Hilfe. Aus jedem Ortsteil, aus jeder Bauernschaft würde er sich über einen Ansprechpartner freuen. Schließlich müssten Familienstammbücher, Tagebücher – wenn vorhanden –, Kirchenbücher und Zeitungen ausgewertet werden. Und auch Gedenksteine auf Friedhöfen könnten als Quelle dienen. Ein weites Feld.

Seine Vorstellungen zur Entwicklung einer Ortschronik skizzierte Wilfried Holthaus. Foto: Jürgen Schwietert

 Als Ahnenforscherin aktiv

Über eigene Nachforschungen informierte zudem Jürgen Hausfeld aus Horstmar. Er ging dabei – gestützt auf eigene Erfahrung – auf die Handhabung der bevorstehenden Arbeitsschritte ein, die schließlich zu einem Buch führen sollen. Helga Ackmann aus Osnabrück, deren Mann Günter vom Hof Ackmann in Berge stammt,  signalisierte ihre Unterstützung bei dem Projekt. Sie selbst ist in der Ahnenforschung aktiv. Beide machten allerdings deutlich, dass die wesentliche Arbeit auch von den Bippenern geleistet werden müsse. Material sei genug vorhanden, es auszuwerten sei aber oft nicht so einfach.